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Warum eine starke Unternehmensvision das Fundament der Zukunft ist

07. März 2021

Junge Menschen suchen immer mehr die Sinnhaftigkeit ihrer Arbeit. In Krisen gibt der Sinn den Menschen Kraft und Energie und lässt sie daran glauben Widrigkeiten zu überstehen. Das emotionale Zielbild eines Unternehmens ist so attraktiv, dass Mitarbeiter bereit sind, dafür alles zu geben. Dabei verstehen sie, dass auf dem Weg immer wieder Hürden zu überwinden sind.

Krisen lösen bei vielen Mitarbeitern Ängste aus – was ist Angst?

Angst ist ein negativer Gefühlszustand in Erwartung einer Bedrohung. Sie entsteht durch eine persönliche Interpretation einer bestimmten Situation und ist in die Zukunft gerichtet. Wir nehmen also irgendetwas in unserer Umgebung wahr und drücken dem Ganzen unseren Stempel auf. Im Fall der Angst trägt der Stempel die Inschrift „Ohje, das ist ja furchtbar“. Unsere Gedanken und Gefühle bedingen sich gegenseitig. Unser limbisches System erzeugt immer das, was wir eine Wahrheit nennen, aus der dann ein Gedanke erwächst, der wiederum eine Emotion erzeugt.

Daher beginnt Angst im Kopf. Es sind die Gedanken und Bilder, die sich Mitarbeiter z. B. in der Corona-Krise ausmalen, die Ängste auslösen und das Schlimmste annehmen lassen. So ist schnell die Angst vor dem Jobverlust im Kopf bereits entstanden, obwohl der Mitarbeiter vielleicht „erst“ einen Monat in Kurzarbeit ist. Das Umfeld mit all den Emotionen und Informationen kann diese Gedanken zusätzlich weiter verstärken. Es ist der Blick in die Ferne, kombiniert mit einer negativen Vorstellung von der Zukunft, der die Mitarbeiter ängstigt und dadurch auch lähmt.

Deshalb ist in einer Krise das Wichtigste, was Menschen und Unternehmen brauchen, Orientierung und Sicherheit. Fragen, welche Zukunft bevorsteht oder wie es weitergehen soll, wollen beantwortet werden. Dabei ist die aktuelle, kurzfristige Situation, so unschön sie auch manchmal sein mag, eigentlich überhaupt nicht stark und aussagekräftig genug, um bereits Ängste auszulösen. Denn bei den meisten Menschen führt ein Monat Kurzarbeit nicht dazu, dass sie sich großartig einschränken müssten. Ein halbes oder ein Jahr würde sicher schon ganz anders aussehen. Die Angst ist daher nicht das Resultat der aktuellen Situation, sondern der negativen Betrachtungsweise der Zukunft.

Wenn es Menschen also gelingt, so fest daran zu glauben, dass ein negativer Zustand lange in die Zukunft hinein andauert oder eintritt, wie kann es umgekehrt dann gelingen, einen positiven Blick in die Zukunft zu erzeugen, starke Visionen, die zum Leitbild unseres Handelns werden?

Thomas Heidenreich

Vorstandsvorsitzender

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