Vision entwickeln
07. März 2021
In Unternehmen können Visionen eine treibende Kraft sein. Aber nur, wenn sie aus dem Inneren eines Unternehmens kommen. Sie muss in die Unternehmenskultur integriert werden und eine emotionale und erstrebenswerte Vorstellung der Zukunft liefern.
Dabei können Sie wie folgt vorgehen:
- Tiefenanalyse:
Der Unternehmensgründer hatte, in der Regel, einen klaren Zweck der Unternehmensexistenz ausgemacht und bereits eine Vision. Stellen Sie die aktuelle Situation in Relation zur Entstehungsgeschichte und zur ursprünglichen Vision des Unternehmens. Wurde diese geändert? Wenn ja, mit welcher Intention und wie? Für was stehen Sie heute als Unternehmen? Was ist Ihre DNA? Was dominiert derzeit Ihr Unternehmen, welche Emotionen werden gelebt und sind das die, die Sie wollen? Wenn nein, welche Emotionen wünschen Sie sich stattdessen? Wem stiften Sie Nutzen, mit dem, was Sie tun? Wie können Sie die Welt zu einem besseren Ort machen? - Formulierung:
Kurz. Klar. Inspirierend. Die Vision sollte ein konkretes Bild der Zukunft malen Jeder, vom Auszubildenden bis zum Geschäftsführer bzw. Vorstand, muss sie verstehen können und von ihr motiviert werden. Ein Satz reicht dabei vollkommen aus. - Kommunikation:
Der beste Weg, die fertige Vision in den Köpfen der Mitarbeiter zu verankern? Vorleben, vorleben, vorleben. Und darüber reden, Geschichten erzählen, Emotionen wecken – sprich authentisch sein. Sprechen Sie mit Ihren Mitarbeitern darüber, wie Sie sich die Zukunft vorstellen. Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter aktiv mit ein. Stellen Sie ernst gemeinte Fragen wie: „Wie geht es dir mit der Vision?“ oder „Was tust du, um sie Wirklichkeit werden zu lassen?“. - Umsetzung:
Auf Worte müssen Taten folgen! Um die Vision Realität werden zu lassen, braucht es nun ein individuelles Strategiekonzept und die Definition von erreichbaren Zielen.
Unternehmen mit einer starken Vision schaffen es besser, die Belegschaft hinter sich zu vereinen, als andere, die Ihre Vision in der Vergangenheit vor allem zu Marketingzwecken genutzt haben. Das mag zur Marktbearbeitung in guten Zeiten ausreichend sein, in der Krise kann dieses Vorgehen aber zu massiven Problemen führen.
Mit der aktuellen Krise vor Augen werden Unternehmen, die sich in der Vergangenheit zu sehr auf das Tagesgeschäft konzentriert und auf kurz- und mittelfristige Strategien verlassen haben, schnell feststellen, wie weit sie sich von ihrem ursprünglichen Kern und den damit verbundenen Werten entfernt haben. Dann wird sich zeigen, wieviel Teamgeist in der Belegschaft steckt und wie belastbar die eigene Fehlerkultur und der daraus resultierende Zusammenhalt ist.
Während in Krisenzeiten häufig die besten Mitarbeiter Unternehmen als erstes verlassen, sorgen Sie mit Ihrer Vision, dass die Mitarbeiter nach wie vor daran glauben, dass es sich zum einen lohnt, sich anzustrengen und jeden Tag seinen Beitrag zu einer besseren Welt zu leisten und zum anderen steht Ihr positives emotionales Zielbild als Orientierung, vor allem in Krisenzeiten, und als Fixstern den Mitarbeitern zur Verfügung, um sich daran aufzurichten und festzuhalten. Denn eine Vision umfasst nicht einen kurzen Zeithorizont von ein, zwei Jahren oder gilt als einfach zu erreichen. Vielmehr wird diese für einen längeren Zeithorizont angelegt. Nicht das Erreichen des Zieles steht dabei im Vordergrund, sondern deren Attraktivität und der Weg. Und dabei ist klar, dass auf diesem Weg immer wieder Krisen oder auch Rückschläge kommen werden. Die Vision, eingebettet in Ihre Unternehmenskultur, ist daher ein wichtiger Aspekt, um Ihr Unternehmen widerstandsfähig zu machen.
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