Wie Sie in Drucksituationen unterstützen können
05. April 2018
Was können Unternehmen tun, um ihren Mitarbeitern im Umgang mit Druck zu helfen? Welche Rahmenbedingungen sollten Sie schaffen, damit die Mitarbeiter den Druck als Herausforderung erkennen und meistern können? Und was das mit der Motivation Ihrer Mitarbeiter zu tun hat, lesen Sie im vierten Teil der Ausgabe „Umgang mit Druck“
Bedrohung oder Herausforderung – wie Ihre Kultur dies beeinflusst!
Druck nehmen Menschen unterschiedlich wahr. Für die einen fühlt es sich bedrohlich an, für die anderen herausfordernd. In der Arbeitswelt hat die Unternehmenskultur einen wesentlichen Einfluss auf die emotionale Reaktion der Mitarbeiter auf Zeit-, Leistungs- und Erfolgsdruck.
Existiert eine Kultur der Angst, werden Mitarbeiter aufkommenden Druck wohl stark als Bedrohung wahrnehmen. Einige Führungskräfte stehen auf dem Standpunkt: „Druck ist förderlich für die Leistung!“ Häufig verstehen diese jedoch nicht, dass nur der Druck, der als Herausforderung angesehen wird, leistungsfördernd wirkt, während der „bedrohlich wahrgenommene Druck“ die Leistungsfähigkeit deutlich reduziert.
In erfolgreichen Unternehmen haben sich die folgenden fünf Faktoren in der Unternehmenskultur als Erfolgselemente bewährt, die den Mitarbeitern helfen ihre Leistung abzurufen.
Was Druck mit der Motivation Ihrer Mitarbeiter zu tun hat!
Oft ist der Grat zwischen „Herausforderung“ und „Bedrohung“ schmal, die Wirkung jedoch fatal. Wie Ihre Mitarbeiter mit Druck umgehen können, hat nämlich erhebliche Auswirkungen auf deren „intrinsische Motivation“.
Diese setzt sich aus dem „Wert der Aufgabe“ aus Sicht des Mitarbeiters und dem „Grad der Erfüllbarkeit“ zusammen. Wird der Druck bzw. die Aufgabe vom Mitarbeiter als Herausforderung eingestuft und angenommen, bedeutet es auf der einen Seite, einen gewissen Wert es zu schaffen. Die Aufgabe hat einen Reiz auf den Mitarbeiter, sie fordert ihn heraus, sie ist ihm wichtig und wertvoll. Auf der anderen Seite sieht der Mitarbeiter auch reelle Chancen, die Aufgabe positiv bewältigen zu können. Auch wenn es nicht einfach ist, so ist ein gewisser Grad der Erfüllbarkeit hoch genug, um motiviert an die Aufgabe zu gehen.
Sinkt dieser Grad der Erfüllbarkeit jedoch zu weit ab, sinkt die Motivation und die Aufgabe wird als Belastung eingestuft. Dabei kann der Wert der Aufgabe immer noch hoch sein für den Mitarbeiter. Dadurch steigt der Druck, denn es entsteht ein Vakuum zwischen einem hohen Wert für den Mitarbeiter und einem absinkenden Selbstvertrauen und geringem Grad der Erfüllbarkeit. Dies führt zu Unsicherheiten und negativen Gefühlen beim Mitarbeiter.
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Stärken Sie die Selbstreflexion bei Ihren Mitarbeitern. Nutzen Sie Besprechungen, um diese mal zu fragen:
- Wo waren wir besonders gut?
- Was zeichnet uns, Eurer Meinung nach, aus?
- Was machen wir, Eurer Meinung nach, besser als der Wettbewerber?
Lassen Sie sich konkrete Beispiele von Ihren Mitarbeitern nennen. Diese werden dadurch Erfolgsstories erzählen, wodurch sich unterbewusst Ängste abbauen lassen, weil mit den Erfolgen gezeigt wird „das haben wir ja alles schon mal geschafft und was wir mal geschafft haben, schaffen wir wieder“. Zum anderen entsteht Stolz, Erfolge werden wieder greifbar und Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl gestärkt. Auch positive Kundenfeedbacks können Ihnen hier eine große Hilfe sein.
Im letzten Blog-Beitrag zum Fachartikel „Umgang mit Druck“ geben wir Ihnen fünf ganz konkrete Umsetzungstipps.
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