Wie gut schläft Deutschland wirklich?
06. September 2018
Der erholsame Nachtschlaf ist keine Selbstverständlichkeit. Schlaf ist störanfällig gegenüber inneren und äußeren Einflüssen. Stress, Sorgen oder Schmerzen können die Schlafqualität ebenso beeinflussen wie Straßenlärm, Lichteinfälle oder das Schnarchen des Partners. Wie gut schläft also Deutschland wirklich?
Jeder Dritte hat Schlafprobleme
Kritische Momente gibt es viele: Einschlafphase, Geräusche in der Nacht, der Drang zur Toilette, Wachphasen oder zu frühes Aufwachen am Morgen. Die Ausprägungen von Schlafstörungen sind vielfältig. Ebenso unterschiedlich fallen auch die Reaktionen der Betroffenen aus. Manch einer akzeptiert recht gelassen gelegentliche Wachphasen, andere verzweifeln und verfallen ins Grübeln, was das Wiedereinschlafen nicht leichter macht. Insofern ist die Einschätzung, ob Schlafprobleme bestehen, individuell recht unterschiedlich. Ein sinnvoller Maßstab ist deshalb die Frage, ob man sich tagsüber fit und leistungsfähig fühlt – wobei Tiefphasen, etwa nach dem Mittag, der inneren Uhr entsprechen und völlig normal sind.
In Deutschland klagt mittlerweile jeder Dritte über Schlafprobleme. Dabei schlafen Singles besser. Was bereits mehrere Studien untersucht haben, belegt auch die vorliegende Befragung: Wer allein schläft und nicht von der Unruhe eines anderen gestört wird, schläft besser. Fast drei von vier Singles, aber nur rund 60 Prozent derer, die in einer Beziehung leben, schlafen gut oder sehr gut.Und: Wer schon nicht gut in den Schlaf kommt, kommt auch öfter nicht gut durch die Nacht. Nur ein Drittel derer, die länger als eine halbe Stunde zum Einschlafen brauchen, schlafen erholsam. Bei den Befragten, die binnen zehn Minuten in den Schlaf finden, ist der Anteil doppelt so hoch. Das Gleiche gilt für das Schlafpensum. In der Gruppe derer, die auf sieben oder acht Stunden Nachtschlaf kommen, schlafen 77 Prozent gut oder sehr gut, bei denen, die höchstens sechs Stunden schaffen, sind es nur 55 Prozent.
Daneben gibt es viele weitere „Schlafkiller“, wie z. B. Geldsorgen, Alkohol vor dem Schlafengehen, zu viel bzw. zu anstrengender Sport vor dem Schlafengehen oder das Handy auf dem Nachttisch bzw. unter dem Kopfkissen.
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