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Warum Schlaf so wichtig ist und wie wir besser schlafen können

07. September 2018

Wer nicht genügend Schlaf bekommt wird krank. Warum der Schlaf so wichtig ist, was im Schlaf passiert und wie Sie wieder besser schlafen können, lesen Sie hier.

Alles im Schlaf: Regeneration und Verarbeitung

Der Mensch verschläft etwa ein Drittel seines Lebens. Unser Körper signalisiert uns, wenn er eine Pause und Erholung braucht. Wir werden müde, können uns schlechter konzentrieren, fangen an zu gähnen.

In der Zirbeldrüse unseres Gehirns wird ein Hormon namens Melatonin ausgeschüttet, das die Körperfunktionen auf das Schlafen vorbereitet und uns langsam auf Sparflamme setzt. Dabei fällt unsere Körpertemperatur um einige Zehntelgrad ab, Atmung und Puls werden langsamer, der Blutdruck sinkt.

Müde werden wir außerdem, wenn Stoffwechselprodukte abgebaut werden müssen, die sich in unserem Körper über den Tag hinweg angehäuft haben.

Aber wir sind im Schlaf nicht untätig und schalten keineswegs total ab. Im Gegenteil, im Bett beginnt eine hoch organisierte Abfolge von Ereignissen in Körper und Geist. Das Einschlafen dauert zwischen fünf und etwa 30 Minuten. An den eigentlichen Moment des Einschlafens können wir uns nie erinnern, er trifft uns wie ein Blitz. In Sekundenbruchteilen setzt das Gehirn chemische Substanzen frei, die das Bewusstsein abschalten. Danach wechseln sich Tiefschlaf- und Traumphasen etwa im 90-Minuten-Rhythmus ab. Nur in den Tiefschlafphasen sind unsere Körperfunktionen ruhig gestellt. In den Traumphasen läuft das Gehirn auf Hochtouren, der ganze Körper steht praktisch unter Strom.

Die Schlafphasen und ihre Bedeutung

Schlafforscher haben herausgefunden, dass wir zunächst in den Tiefschlaf fallen. Der Körper schüttet große Mengen von Wachstumshormonen aus, die er für seine Regeneration braucht. Das Immunsystem wird aktiviert, Abwehrzellen fahnden nach unerwünschten Eindringlingen wie Viren und Bakterien und machen sie unschädlich.

Messinstrumente eines Schlaflabors zeigen im Tiefschlaf nur geringe Aktivitäten, Muskeln können jedoch aktiviert werden. Schlafwandler werden in dieser Phase aktiv.

Nach etwa einer Stunde wechseln wir zum ersten Mal in die Traumphase, die sogenannte REM-Phase (Rapid Eye Movement), in der die Augen sich unter den Lidern schnell hin und her bewegen. Der Traumschlaf dient hauptsächlich der geistigen Erholung.

Anders als im Tiefschlaf, kommt es in der Traumphase zu einer Aktivierung von Körpervorgängen. Mit dem Beginn einer REM-Schlafepisode wird die Atmung unregelmäßig und auch Puls und Blutdruck zeigen kurzfristige Schwankungen. Wir befinden uns fast im Wachzustand, die Muskeln sind aber lahm gelegt.

In der Traumphase wird der Tag verarbeitet. Unser Gehirn ist jetzt sehr aktiv. In der ersten Nachthälfte verarbeiten wir Tagesereignisse aus Berufs- und Privatleben. Dadurch werden im Gehirn Speicher geleert, die am Tage wieder benötigt werden.

In der zweiten Nachthälfte haben wir oft irreale und bizarre Träume. Im Traumschlaf kann sich die Fantasie ungehindert entfalten. In dieser Phase werden vermutlich Bereiche des Gehirns trainiert, die tagsüber unterfordert sind.

Warum der Schlaf so wichtig für uns ist

Wir regenerieren im Schlaf. Das Immunsystem wird aktiviert und kämpft gegen Viren und Bakterien und hilft uns bei der Wundheilung.

Für die geistige Erholung ist ein guter Schlaf unerlässlich

Wir verarbeiten im Schlaf, in der Traumphase Tagesereignisse aus dem Berufs- und Privatleben. Dadurch werden im Gehirn Speicher geleert, die am nächsten Tag wieder benötigt werden. Unwichtige Informationen werden gelöscht, nur die wichtigen Infos schaffen es ins Langzeitgedächtnis.  Wir speichern Erlerntes ab, weshalb es zu Recht heißt „Lernen im Schlaf“

5 Tipps für einen besseren Schlaf

Die Vorgänge im Inneren unseres Körpers können wir während des Schlafens kaum steuern. Beeinflussen können wir aber die äußeren Bedingungen für unseren Schlaf, wie z. B. die Beschaffenheit von Bett und Matratze, die Atmosphäre im Schlafzimmer oder unsere Lebensgewohnheiten.

Wir haben 5 Tipps für Sie zusammengestellt, die Ihnen helfen sollen, besser zu schlafen.

Handy weglegen

Im Bett noch mit Freunden zu chatten oder Nachrichten zu lesen, kann den Geist aufregen. Zudem hemmen die blauen Wellenlängen des Lichts die von Tablets oder Handys ausgehen, die Bildung des Schlafhormons Melatonin

Sich entpflichten

Eine der häufigsten Gründe nicht einschlafen zu können sind nächtliche Sorgen und Gedanken. Manchen hilft hier die Tagebuchmethode, also die Dinge aufzuschreiben, um sie für die Nacht aus dem Kopf zu verbannen. Sich vor dem Schlafengehen damit zu beschäftigen, ob die Sorgen JETZT wichtig sind und es niederzuschreiben kann helfen

Zubettgeh-Rituale einführen

Einschlafrituale funktionieren so, dass sie das Zubettgehen einläuten und damit zur festen Routine werden, die Verkrampfungen lösen können

Alkohol und schwere Mahlzeiten meiden

Lediglich 100 Milliliter wirken tiefschlaffördernd. Ansonsten führt Alkohol gerade in der zweiten Schlafhälfte für Wachphasen. Schwere Mahlzeiten verhindern auch guten Schlaf, da der Körper zu stark mit dem Stoffwechsel beschäftigt ist

Schlafzimmeratmosphäre schaffen

Verbannen Sie Dinge, die Sie stören aus dem Schlafzimmer. Achten Sie auf eine gute Raumtemperatur und Abdunklung des Schlafzimmers

Wie Arbeitnehmer in  Deutschland schlafen, welche Auswirkungen dies für Unternehmen hat und welche Lösungen wir Firmen dafür anbieten können, erfahren Sie im nächsten Teil.

Thomas Heidenreich

Vorstandsvorsitzender

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