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UNTERNEHMENSKULTUR UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG

Was Sie von Brose Bamberg für Ihr strategisches
Personalmanagement lernen können!

Glückwunsch zur Deutschen Meisterschaft und einer geglückten Personal-Strategie!

21. Juni 2017

Bamberg. Rückblick. Am 12.06.2016 bekam der Kapitän und herausragende Spieler der Saison Brad Wanamaker die Meistertrophäe überreicht. Der in der Saison zum besten Spieler der Liga gewählte Aufbauspieler, führte sein Team auch in den Playoffs zu einer 9:0 Serie. Kein einziges Spiel ging verloren, am Ende stand die 8. Deutsche Meisterschaft für die Championsmarke Brose Bamberg.

Kurze Zeit später war klar, dass man den herausragenden US-Amerikaner in Bamberg nicht halten kann und man Ausschau nach einem Nachfolger halten muss. Verpflichtet wurde der Franzose Fabien Causeur, auch ein Qualitätsspieler mit großer Erfahrung auf höchstem europäischen Niveau. So weit so gut. So hätte dies auch in einem Wirtschaftsunternehmen bis dato aussehen können. Ein herausragender Mitarbeiter verlässt die Firma, man stellt einen anderen sehr guten Mitarbeiter wieder ein.

Was ist also so besonders an der Geschichte?

Betrachten wir zunächst wieder den Sport und Brose Bamberg. Man wusste sehr genau, was man mit Brad Wanamaker in Bamberg verloren hatte. Nicht nur die statistischen Werte, wie Wurfquoten, Rebounds, Assists (Vorlagen) oder Turnover (Ballverluste, Fehler) waren bekannt, auch die individuellen Fähigkeiten und Talente. Was hatte die Nr. 11 ausgezeichnet? Warum konnte er das Spiel so dominieren? Seine Athletik, seine Fähigkeiten sich den eigenen Wurf zu kreieren, sein Zug zum Korb, der kaum zu stoppen war aber auch seine Ruhe, sein Umgang mit dem Trainerstab, sein Verhalten, sein Charakter, seine Stellung im Team – alles war bestens bekannt und man wusste also ganz genau was man mit dem Abgang verloren hat.
Daher machte man sich auf die Suche nach einem Nachfolger. Gibt es auf dem Markt einen Spieler, der Wanamaker 1:1 ersetzen kann, der verfügbar ist und auch bezahlbar? Nachdem man der Ansicht war, dass es keinen gleichwertigen Ersatz gibt, holte man zur neuen Saison 2016/2017 Fabien Causeur aus Spanien.

Man war überzeugt, dass Causeur dem Team helfen wird. Allerdings wusste man genau, dass der Franzose zwar ein hervorragender Spieler ist, aber über ganz andere Vorzüge im Vergleich zu Wanamaker verfügt und gewisse Dinge eben nicht so gut beherrscht. Und jetzt sieht man schon den Unterschied vom Profisport zur Industrie.

Bambergs Trainerstab um Andrea Trinchieri wussten sehr genau, dass es nicht funktionieren würde, wenn man Bambergs neue Nr. 1 einfach in die gleiche Rolle von Brad Wanamaker setzen würde, weil er diese gar nicht ausfüllen könnte. Vielmehr hat man die Aufgaben und Rollen innerhalb des Teams neu justiert und angepasst. Auch wenn in der Öffentlichkeit und bei den Fans es natürlich nicht auszuschließen war, dass die beiden Spieler immer miteinander verglichen wurden, so hatte man intern eine sehr klare Sicht und neue Rollenverteilung geschaffen. Alleine schon die Tatsache, dass Causeur im Gegensatz zu Wanamaker Linkshänder ist, führte dazu, dass Brose Bamberg seinen Spielstil angepasst und die Rollen modifiziert hat.

Der Erfolg gibt Bamberg im Übrigen Recht. Fabien Causeur war eine entscheidende Stütze bereits im Pokalfinale in Berlin als Bamberg 2017 Deutscher Pokalsieger wurde, war im Halbfinale gegen den FC Bayern München Basketball der herausragende Akteur als er mit durchschnittlich 18,7 Punkten pro Spiel maßgeblich zum erneuten Finaleinzug beitrug und wurde nun sogar zum Finals-MVP, zum wertvollsten Spieler des Finales 2017 gekürt. Wie sein Vorgänger führte er Bamberg zum erneuten Deutschen Meistertitel, dem siebten in den letzten acht Jahren.

Wo unterscheidet sich also der Sport aktuell von der Wirtschaft?

Auch in Unternehmen gibt es, wie im Profisport, Fluktuation. Ein Mitarbeiter verlässt die Firma, ein neuer Kollege wird eingestellt. Erstmal alles gut. Nach drei Monaten ist man irritiert, dass der neue Mitarbeiter, der doch im Bewerberverfahren so einen guten Eindruck hinterlassen hat, an die Ergebnisse seines Vorgängers nicht heran kommt, dass es in der Abteilung Unruhe gibt.

Wissen Unternehmen, so wie der Sport, welche Fähigkeiten und Talente sie mit dem Abgang ihres Mitarbeiters verloren haben? Oder ersetzt eine Personalkennzahl einfach eine andere? Was, über die nackten Zahlen hinaus, ist bei den Mitarbeitern denn bekannt? Gibt es Unruhe in der Abteilung, weil der ehemalige Mitarbeiter vielleicht der Klebstoff des Teams war und die Abteilung zusammen gehalten hat? Wie gut sind die Fähigkeiten und Talente des neuen Mitarbeiters bekannt? Was sind seine Stärken und Schwächen? Kann er überhaupt die Rolle des abgewanderten Mitarbeiters 1:1 übernehmen? Oder müssten Sie nicht auch in Ihrem Team Aufgaben und Rollen durch den Personal-Wechsel neu besetzen bzw. modifizieren?

Im Sport haben der Verein und der Coach eine Spielidee, wie man agieren will. Danach werden die Rollen für diese Spielidee besetzt. Man bewertet genau, welche Fähigkeiten für die Rollenausübung erforderlich sind. Welche individuellen Fähigkeiten für die einzelnen Rollen besitzen die Spieler? Kann eine Rolle 1:1 durch einen anderen Spieler, z.B. einem Neuzugang nach einem Change einfach übernommen werden oder muss man diese sogar neu verteilen?

Brose Bamberg hat es in den letzten Jahren geschafft Spieler individuell zu entwickeln, so dass diese  große Karrieresprünge machen konnten und damit leider nicht mehr zu halten waren. Eine ebenso große Leistung bestand jedoch auch darin, trotz der Verluste von herausragenden Akteuren die Rollenverteilung innerhalb der Mannschaft so zu gestalten, dass man weiter erfolgreich war.

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Thomas Heidenreich

Vorstandsvorsitzender