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FÜHRUNGSKRÄFTE ENTWCKLUNG

Herzlich Willkommen in der VUCA-Arbeitswelt!

Neue Konzepte gegen Disruption gefragt!

06. Juli 2017

Menschen fühlen sich in unberechenbaren und komplexen Zeiten zutiefst verunsichert. In Wirtschaft und Management hat sich dafür der Begriff VUCA eingebürgert. Das Akronym steht für Volatility (Unberechenbarkeit), Uncertainty (Unsicherheit), Complexity (Komplexität) und Ambiguity (Mehrdeutigkeit) und beschreibt anschaulich eine der großen Herausforderungen, vor denen wir stehen: VUCA führt dazu, dass Menschen lieber verharren statt sich zu bewegen und weiterzuentwickeln und jedwede Veränderung ablehnen. Stillstand, Auf-der-Stelle-Treten und Verkrustung sind die Folgen, die sich nicht nur in der Arbeitswelt feststellen lassen.

Die Digitalisierung als treibende Kraft sorgt dafür, dass die Unberechenbarkeit, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit in rasanter Geschwindigkeit Einzug hält.

Ein weiterer Begriff, der damit in Zusammenhang gebracht wird ist Disruption. Disruption ist ein Prozess, bei dem ein bestehendes Geschäftsmodell oder ein gesamter Markt durch eine stark wachsende Innovation abgelöst wird.

Wie kommt es jedoch zur Disruption in Unternehmen?

Es geschieht auf der Seite der Geschäftsidee eines Unternehmens. Die technologischen Eingriffe, die Vernetzung und Globalisierung wirken vor allem auf der linken Seite des Dreiecks auf dem obigen Bild. Auf der Seite der Geschäftsidee entsteht ein blinder Fleck, eine Art GAP zwischen Struktur und Kultur. Dieses Ungleichgewicht führt in eine sogenannte Kompetenzfalle: „Das haben wir noch nie so gemacht!“ Die Gefahr für Disruption besteht also viel eher innerhalb der Organisation als von außen. Dieser Vorgang ist im Übrigen nicht neu, allerdings geschieht er in immer kürzer werdenden Zeitabständen. Neu ist die Kombination dreier Faktoren:

  • Unternehmen scheitern an den eigenen Stärken
  • Ein Ereignis können wir nur schwer vorhersagen, dessen Konsequenz ist für uns nahezu unmöglich abzuschätzen (z. B. Anzahl der Arbeitslosen durch die Digitalisierung)
  • Wissen ist kein individueller Faktor mehr – Schwarmintelligenz vs. Intuition

In den letzten 10 Jahren sind 782 Unternehmen aus der „Fortune 1000“ Liste (umsatzstärkste amerikanische Unternehmen) verschwunden. Die Zeit als Arbeitnehmer bis zur Rente ist heute länger als die durchschnittliche Lebensdauer von Unternehmen.

Disruption trifft nur die Kleinen! Oder doch nicht?

Disruption hat dabei auch nichts mit der Unternehmensgröße oder der Stellung am Markt zu tun. Denken Sie an Nokia, die im zweiten Quartal 2007 einen globalen Marktanteil von ca. 50 % hatten und nun in der Bedeutungslosigkeit verschwunden sind. Übrigens hat das iPhone in diesem Jahr seinen zehnten Geburtstag. Ein zweites Beispiel: 1975 erfand und baute Steve Sasson als junger Ingenieur bei Eastman Kodak die erste digitale Kamera der Welt. Sein Arbeitgeber hat die Innovation lange unterschätzt und ungenutzt in der Geheimschublade. Es war einer der fatalsten Fehler der Wirtschaftsgeschichte, der dazu beitrug, dass der weltgrößte US-Fotokonzern von der technologischen Revolution überrollt wurde.

Neues Leadership-Mindset für Ihre Unternehmens-Resilienz

War in der komplizierten Arbeitswelt „Knowhow“ und die Vermittlung von Wissen für Führungskräfte noch die Lösung Prozesse zu steuern und zu kontrollieren, so funktioniert dies in der „VUCA-Welt“ nun nicht mehr. Unternehmen benötigen künftig Coaches als Führungskräfte und ein neues Leadership-Mindset.

Wesentliche Inhalte im Konzept gegen Disruption für Unternehmen stellen folgende 3 Punkte dar:

  • Homogen in den Werten – heterogen in den Stärken („be a part of greatness“ – der Einzelne ist nicht das Besondere, sondern jeder ist ein Teil von etwas Besonderem)
  • Verbessere nicht das Resultat sondern erhöhe die Wahrscheinlichkeit ein Resultat zu erreichen
  • Vertraue der Interaktion und Selbstorganisation – Entwickle und verteile Rollen

Was bedeutet das für Ihr Unternehmen?

Erfolgreiche Sport-Klubs und erfolgreiche Unternehmen verstehen, dass es nicht den einen STAR gibt, der den Erfolg alleine erzeugt, sondern dass es die Qualität der Beziehungen der Menschen, Ihrer Mitarbeiter ausmacht. Für das Zusammenleben benötigen Organisationen homogene Werte, diese helfen Ihnen Orientierung und Sicherheit zu geben. Gleichwohl erlauben sie Innovationen, Gestaltungsspielraum und geben den Mitarbeitern Mut auch mal Fehler machen zu dürfen.

In wenig dynamischen und komplexen Systemen können Manager mit ihrem Wissen noch Teile des Systems kontrollieren. Wirkung entsteht durch Vereinfachung. Heute wirken jedoch aufgrund der Vernetzung und Globalisierung & Technologisierung Kräfte, die nicht mehr einzuschätzen sind.

Logos unsere Prinzipien nur runder Kreis ist ein guter Kreis; bei Pathos handelt es sich um Regeln, die allerdings unterschiedlich ausgelegt werden und bei dem Punkt Ethos werden Regeln wie auch deren Auslegung ständig verhandelt. Umso weiter sie sich vom Logos entfernen, umso innovativer und effektiver wird ihr Unternehmen, umso mehr sie sich Richtung LOGOS entwickeln, wird ihr Unternehmen effizienter. Es kommt auf die Mischung an! Seien Sie homogen in ihren Werten und heterogen in ihren Stärken. Haben Sie lieber viele Bankkaufleute mit vielen Hobbys, als viele Bankkaufleute aus unterschiedlichen Nationen ohne Hobbys.

Der nächste Faktor die ihre Organisation vor Disruption schütz folgt einer analogen Logik. Hierzu ist es wichtig zu verstehen, wie unsere Wahrnehmung bei der Problemlösung funktioniert und wann nicht. Das Ursache Wirkungskonzept ist uns am liebsten, da es klare für uns scheinbar nachvollziehbare Resultate ermöglicht in einer dynamischen komplexen Welt, ist dies allerdings fast unbrauchbar. Vielmehr rückt c immer mehr in den Vordergrund z.B. bei AGILEN Methoden. Im Basketball versucht der Coach nicht die Trefferhäufigkeit zu erhöhen, indem bei jedem Korb kräftig gelobt wird, sondern vielmehr dadurch, dass die Handhaltung eines Spielers verbessert wird. Bei Hotelketten haben wir Führungskräften versucht klar zu machen, dass nicht das blinde befolgen von Serviceregeln den Gast zufrieden macht, sondern der flexible Umgang damit. Hierzu benötigen Sie Menschen die mitdenken wollen und können, wenn sie dies erreichen wollen, sollten sie Beteiligung setzen.

Gerne unterstützen wir Sie dabei. Beispiele gibt es aktuell aus allen Branchen. Denken Sie an die Sparkassen, die durch die veränderte Zinspolitik der EZB von Mario Draghi ihr Geschäftsmodell verändern müssen. Oder an die Automobilindustrie. Wie gehen Zuliefererbetriebe um, wenn immer mehr auf eMobilität gesetzt wird, sie aber Teile für den Verbrennungsmotor bauen? Die Digitalisierung hat unser Leben verändert und wird es weiter tun. Wir kaufen heute bereits anders ein, verabreden und daten uns online oder tätigen unsere Bankgeschäfte digital. Wenn ich mir heute als Kunde schon vorstellen kann, dass ich vielleicht in 3 Jahren gar nicht mehr in ein Möbelhaus gehen möchte sondern dies von der Couch aus erledige, können es Unternehmen auch. Wenn nur ein paar Prozent der Kunden anders agieren hat dies Auswirkungen auf Ihr Geschäft. Machen Sie sich fit für die Herausforderungen der Zukunft – wir beraten und unterstützen Sie, Unternehmen benötigen eine gute Resilienz.

Trainer und Workshops gut bewertet

69 % der Führungskräfte sind mit den Trainern und den Workshops zufrieden. Diese strahlen Kompetenz aus, Erfahrung und machten auf die Teilnehmer insgesamt einen guten Eindruck.

Workshops hui – Anwendungsqualität pfui – was sind die Gründe?

Obwohl die meisten Teilnehmer mit den Trainings zufrieden sind, so gaben sowohl die Unternehmen als die Führungskräfte selbst an, dass die Anwendungsqualität im Arbeitsalltag sehr stark zu wünschen übrig lässt. Nur 23 % der Befragten gaben an, dass sie das vermittelte Wissen auch in der Arbeitswelt gut anwenden können. Die Unternehmer gaben ähnliche Zahlen an.

Was sind die Gründe dafür? Dies hat vielfältige Ursachen. Die am häufigsten genannten Gründe für die schlechte Anwendungsqualität waren:

  • nur 19 % der Unternehmen konnten valide Aussagen über Stärken und Schwächen ihrer Führungskräfte machen. Die Folge: Workshops und Trainings sind in der Regel standardisiert und gehen wenig individuell auf die Situation des Einzelnen ein
  • die Workshops finden häufig in Tagungshotels in völliger Abgeschiedenheit statt. Führungskräfte haben angemerkt, dass ihnen der Sprung von der idyllischen Workshop-Kulisse in die hektische und komplexe Arbeitswelt zu groß erscheint. Lediglich 10 % der Befragten gab an, dass die Störfaktoren der Arbeit im Workshop gut simuliert wurden. Was im Training noch gelingen mag, wird in der Hektik des Job-Alltags durch verschiedene Einflüsse für viele zur unüberwindbaren Hürde
  • nur 20 % der Führungskräfte versuchen die vermittelten Impulse in den ersten 72 Stunden nach einem Training gleich anzuwenden. Der Rest ist erst einmal damit beschäftigt, die Arbeitsrückstände, die durch den Workshop entstanden ist, aufzuarbeiten. Im Durchschnitt versuchen sich die Befragten erst ab dem 5,3 Tag an der Umsetzung. Viele gaben dabei zu, dass dadurch schon Impulse und Inhalte verloren gegangen sind
  • 72 % sagen, ein weiterer Punkt sei, dass HR und PE kaum mehr die Ressourcen haben Workshops und Trainings richtig nachzuhalten. Ist man wieder im Arbeitsalltag gefangen, verpuffen die erlernten Inhalte relativ schnell, weil es zu keiner nachhaltigen Betreuung kommt

Diese Aussagen und unsere täglichen Erfahrungen haben uns gezeigt, dass es erfolgreichere Ansätze für das „Lernen“ benötigt. Denn das wir Menschen uns Informationen und Impulse lange merken und auch umsetzen können, zeigen uns Musik und Sport. Nahezu jeder von uns kann eine ganze Menge Lieder auch nach Jahren noch auswendig mitsingen (über die Qualität des Gesangs möchten wir gar nicht urteilen :-)) oder sich Sportergebnisse merken. Der Grund hierfür liegt in der Visualisierung und Emotionalisierung, die Anker für die Information darstellen.

Neben besseren „Lernansätzen“ benötigen wir, durch die Digitalisierung immer mehr entstehende komplexe Arbeitswelt, auch neue Lösungsumsetzungen. Führungskräfte sollten schon im Training unmittelbar sehen, wie Entscheidungen wirken. Es bedarf einer hohen Transferstärke vom Training auf das Spielfeld bzw. den Arbeitsalltag.

Unsere „Coaching Zone by sanosense“ bietet Ihnen neue Möglichkeiten, Perspektivwechsel und das ideale Trainingsumfeld für eine bessere Anwendungsqualität.

Thomas Heidenreich

Vorstandsvorsitzender