Fehlzeiten reduzieren Sie nicht mit Obstkörben.
Sondern mit guter Führung.
01.09.2022
Eine gesundheitsfördernde Unternehmenskultur fängt bei gesunder Führung an. Erfahren Sie, wie eine Arbeitsumgebung gelingt, in der Mitarbeitende weniger häufig krank werden, seltener fehlen und produktiver zusammenarbeiten.
Obstkörbe fördern gesunde Ernährung, höhenverstellbare Schreibtische beugen körperlicher Belastung vor und betriebliche Angebote wie Yoga und Massage bieten wertvolle Entspannung im stressigen Arbeitsalltag.
Ja! Und wenn Sie als Unternehmen diese und ähnliche Maßnahmen für Ihre Mitarbeiter:innen umgesetzt haben, spricht das dafür, dass Sie bereits ganz bewusst das Wohlbefinden und die Gesundheit Ihrer Belegschaft fördern.
Gleichzeitig erleben Sie, was aktuell viele Unternehmen erleben: Die Fehlzeiten steigen. Psychische Belastungen nehmen zu. Der Krankenstand ist auf einem Rekordhoch. Und Ihre gesundheitsfördernden Maßnahmen zeigen wenig Wirkung.
Warum ist das so?
Fehlzeiten reduzieren ist nicht nur eine Frage der körperlichen Gesundheit.
Angesichts unserer hyperdynamischen Arbeitswelt und eines von Pandemie, Krieg und Klimakrise geprägten Weltgeschehens nehmen auch mentale Belastungen stetig zu. Und eine Frage macht sich in unseren Köpfen, Büros und Home-Offices immer breiter: hat das alles Sinn, was wir hier machen? Und wenn ja – welchen?
Wie gelingt aber nun eine gesundheitsfördernde Arbeitsumgebung?
Erfahren Sie hier, wie Sie in 5 Schritten die Gesundheit, Motivation und die produktive Arbeitszeit Ihrer Mitarbeiter:innen stärken – und eine Kultur schaffen, in der Menschen gerne arbeiten und lange bleiben.
Themen / Inhalte des Blogs
- Fehlzeiten kosten Ihr Unternehmen viel Geld – und mehr
- Krankenstand aufgrund psychischer Belastungen steigt
- Rund 60 % der Krankheitstage sind eine Folge von Demotivation und Flucht vor belastenden Arbeitssituationen
- Obstkorb, Yoga und höhenverstellbare Tische: Das Pflaster auf der Fehlzeiten-Wunde
- Sinnstiftende Arbeit motiviert und reduziert Fehlzeiten
- In 5 Schritten zu mehr Gesundheit, Motivation und produktiver Arbeitszeit
- Fazit: Schaffen Sie eine gesundheitsfördernde Arbeitsumgebung mit Werten, Kultur und guter Führung!
Fehlzeiten kosten Ihr Unternehmen viel Geld – und mehr
Die Statistik zeigt: Im Durchschnitt verursacht jeder und jede Ihrer Mitarbeiter:innen pro Jahr 6.977 Euro Verlust aufgrund von Krankheit und Demotivation. Das macht bei 50 Mitarbeitenden rund 350.000 Euro pro Jahr. Bei 200 Mitarbeitenden rund 1,4 Mio. Euro pro Jahr. Und bei 500 … Sie verstehen, worauf wir hinauswollen.
Fehlzeiten steigen – und das zu einem hohen Preis.
- Sie verursachen direkte finanzielle Kosten für entgangene Arbeitszeit, Überstunden anderer Mitarbeiter:innen, zugekaufte Leistungen, zusätzlichen organisatorischen und logistischen Aufwand.
- Sie gehen auf Kosten Ihrer Kundenbeziehung und Reputation, wenn Fehlzeiten zu Lieferengpässen oder verminderter Qualität und Professionalität Ihrer Arbeit führt.
- Und sie gehen auf Kosten Ihres Arbeitsklimas und der Stimmung im Unternehmen, wenn Ausfälle intern zur Belastung werden. Denn: eine Belegschaft, die häufig Arbeitsstunden abwesender Kollegen abfängt und aufgrund von Überstunden und ausnahmebedingtem Stress in die Überlastung gerät, kann auf Dauer nicht gesund und produktiv zusammenarbeiten. Eine weitere Folge: hohe Fluktuation, die wiederum hohe Kosten verursacht …
Fehlzeiten zu reduzieren und die produktive Anwesenheit im Unternehmen zu erhöhen ist Thema der Stunde. Die Bilanz der letzten Jahre zeigt: die Krankheitstage werden mehr, die Leistung sinkt. Und das aus mehreren Gründen.
Krankenstand aufgrund psychischer Belastungen steigt
276 Fehltage je 100 versicherter Erwerbstätiger entstanden im Jahr 2021 allein aufgrund psychischer Belastungen – und erreichten damit laut DAK Psychreport einen neuen Höchststand.
Ebenso gestiegen ist die Dauer der Krankschreibungen auf ein Rekordhoch von durchschnittlich 39,2 Tagen pro Krankschreibungsfall.
Nicht nur in Folge der Pandemie haben mentale Belastungen – bis hin zu psychischen Erkrankungen wie Depression und Angststörungen – in den vergangenen Jahren zugenommen.
- Die hohe Dynamik und zunehmende Komplexität der Arbeitswelt verursacht zusätzlichen Druck für Mitarbeitende wie Führungskräfte. Ohne bewusste Begleitung mündet dieser Druck häufig in Überforderung – auf Kosten der Leistungsfähigkeit und Motivation.
- Veränderte Arbeits- und Lebensbedingungen, Remote-Führung und anhaltende Ungewissheit in allen Lebensbereichen zahlen zusätzlich auf die psychische Belastung der Mitarbeitenden ein.
- All das in einer Zeit, in der wir als Menschheit täglich mit großen, bedrohlichen globalen Krisen wie Krieg, Klima und Energieknappheit konfrontiert sind.
Da ist es nur verständlich, dass die Sehnsucht nach Sicherheit, Zuversicht und Vertrauen in uns allen größer geworden ist. Und dass wir uns angesichts solch existenzieller Krisen heute umso mehr die Frage stellen: hat das eigentlich alles Sinn, was wir hier machen? Wenn ja, welchen?
Und wenn nein, was macht denn dann echten Sinn aus?
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Rund 60 % der Krankheitstage sind eine Folge von Demotivation und Flucht vor belastenden Arbeitssituationen
Es ist die natürliche Reaktion von Unternehmensführungen, steigendem Krankenstand im Unternehmen mit gesundheitsfördernden Maßnahmen entgegenzuwirken. Höhenverstellbare Schreibtische, Massagen und Yogakurse, Stress-Management- und Ernährungsberatung sollen körperlichen und mentalen Belastungen vorbeugen. Allein, die Krankheitstage reduzieren diese Maßnahmen nicht.
Warum ist das so?
„Zu wenig motiviert, um zur Arbeit zu gehen?!“ Als Vorgesetzte genauso wie als Kolleg:innen und Personalbeauftragte ist die erste impulsartige Reaktion in uns eine empörte. Denn: sollte nicht von bezahlten Mitarbeiter:innen mit ordentlichen Arbeitsverträgen erwartet werden können, dass sie motiviert genug sind, um zur Arbeit zu erscheinen? Ist denn nicht der Arbeitsauftrag Motivation genug?
„Wo kämen wir denn da hin, wenn wir plötzlich alle nicht mehr….“ – Sie kennen das.
Sehen wir uns das differenzierter an und fragen uns: Was führt zu solch tiefgreifender Demotivation, die über gelegentliche Antriebslosigkeit hinausgeht und in Fehltage resultiert?
Wovor „flüchten“ Menschen in den Krankenstand? Und was muss sich demnach verändern, damit Menschen motiviert und unbelastet zur Arbeit gehen?
Eines ist uns allen bewusst: Ist die Arbeit auch noch so schön und die Arbeitsumgebung noch so harmonisch – Motivation ist kein konstanter Zustand und erreicht bei uns allen Höhen und Tiefen.
Was sind aber nun demotivierende und belastende Faktoren, die dazu führen, dass Menschen nicht mehr zur Arbeit gehen können – oder wollen?
Geraten wir als Menschen in belastende oder bedrohliche Situationen, reagieren wir instinktiv seit Jahrtausenden gleich: mit Gegenangriff oder Flucht. Für viele Beschäftigte, die ihren Arbeitsalltag in einer für sie negativen Atmosphäre erleben, ist Kampf keine Option – der Krankenstand oft die einzige Möglichkeit, der belastenden Situation zu entfliehen.
3 Ursachen für Demotivation und Flucht in den Krankenstand:
Die eigene Arbeit wird nicht gesehen, Entscheidungen werden über den Kopf des Teams hinweg getroffen, Fehler werden verurteilt, Erfolge als selbstverständlich betrachtet … Keinen Wert und Sinn im eigenen Tun zu sehen, ist unser Motivationskiller Nummer 1. Die Haltung, die daraus entsteht: „Ich bin nicht wichtig, meine Arbeit ist nicht wichtig, wozu bin ich also noch hier?“
Schlechte Stimmung im Team, Vorgesetzte, mit denen wir nicht klarkommen, Konflikte am laufenden Band … Ein belastendes Betriebsklima senkt nachweislich die Leistungsfähigkeit. Genauso wie die Motivation, jeden Morgen aufzustehen und auf der Arbeit sein Bestes zu geben. Was sich Menschen laut Umfragen immer noch am meisten an ihrem Arbeitsplatz wünschen: Ein Team und Vorgesetzte, mit denen sie gerne zusammenarbeiten.
„Wenn ich nicht dauernd über meine Grenzen gehen würde, um Feuer zu löschen, würde der ganze Laden hier zusammenbrechen“, ist eine häufige Aussage von Mitarbeitenden, die ihren Arbeitsalltag als anhaltenden Ausnahmezustand mit chronisch zu hoher Arbeitsbelastung erleben. Am Ende führt Frustration zur Resignation: „Ich lass‘ das jetzt eskalieren, dann werden sie es selbst sehen.“ Oder auch zu körperlichen und psychischen Symptomen, die Mitarbeitende in die Auszeit zwingen.
Demotivation ist weniger als grundlegende Unlust an der Arbeit zu verstehen. Sie ist fast immer die Folge von belastenden Lebens- oder Arbeitssituationen, die im schlimmsten Fall zu Flucht und Arbeitsunfähigkeit führen.
Aus dieser Perspektive betrachtet eröffnen sich neue Lösungszugänge, die an den Ursachen ansetzen, nicht an den Symptomen.
Obstkorb, Yoga und höhenverstellbare Schreibtische:
Das Pflaster auf der Fehlzeiten-Wunde
Sie investieren bereits in eine gesundheitsfördernde und motivierende Arbeitsumgebung – gleichzeitig machen sie die Erfahrung, dass bisherige Maßnahmen nicht die gewünschte Wirkung erzielen.
Damit ist Ihr Unternehmen nicht allein. Denn häufig beschränken sich die empfohlenen Maßnahmen auf kurzfristige Symptombehandlung und oberflächliche Feelgood-Aspekte. Sie sind das Pflaster auf der Wunde, helfen aber nicht, sie zu heilen und weiteren Verletzungen vorzubeugen.
Echte Heilung beginnt, wie immer, im Inneren.
- Obstkörbe sind eine schöne, wertschätzende Geste (und bis heute ein gern verwendetes Goodie in Stellenausschreibungen). Sie ersetzen jedoch keine wertschätzende Kultur. Was echte Wertschätzung vermittelt, ist ein Arbeitsklima, in dem wir als Menschen und wertvolle Mitarbeiter:innen gesehen und gehört werden.
- Höhenverstellbare Schreibtische sind eine wertvolle Investition in die Rückengesundheit. Was chronische Überlastung im Arbeitsalltag noch effektiver entgegenwirkt, ist ein gelebtes Selbstverständnis, das erst gar keine chronische Überlastung zulässt.
- Betriebliche Angebote wie Massage und Yogakurse sind eine wunderbare Möglichkeit, Wohlbefinden und Achtsamkeit zu fördern. Was langfristiger und umfassender wirkt, ist eine gesunde Kultur und Führung, in der Verantwortung für das eigene und allgemeine Wohlbefinden oberste Priorität hat.
Sinnstiftende Arbeit motiviert, fördert die Produktivität und reduziert Fehlzeiten
„Der Wille zum Sinn ist die primäre Motivationskraft des Menschen.“ (Biller & de Lourdes Stiegeler, 2008, S. 192)
Wie sehr sich das Sinnerleben auf den eigenen inneren Antrieb und die Arbeitsmotivation auswirkt, zeigt sich in Befragungen und Statistiken immer wieder eindeutig.
Mitarbeiter:innen, die ihre Arbeit als sinnstiftend erleben, sind motivierter, weniger krank und fehlen deutlich seltener. Was schafft aber nun den vielzitierten Sinn – in der Arbeit und im Leben?
Eine sinnstiftende und gesundheitsfördernde Arbeitsumgebung entsteht, wenn die Menschen im Unternehmen eine hohe Übereinstimmung ihrer Werte und Potenziale mit denen ihrer Arbeit und des Unternehmens erleben. Dazu gehören folgende Aspekte:
Zugehörigkeit ist eine unserer elementaren Sinnquellen – im Leben und in der Arbeit. Sich am Arbeitsplatz wohlzufühlen und gute Beziehungen zu erleben, hat für Mitarbeitende in allen Umfragen oberste Priorität.
Wenn Menschen Vertrauen und Zutrauen spüren, arbeiten sie automatisch besser, selbstverantwortlicher, kommen morgens motivierter zur Arbeit und gehen abends zufriedener nach Hause. Für eigenverantwortliches Handeln brauchen wir einen sicheren Ort und die Gewissheit, dass nicht Fehler bestraft werden, sondern Entwicklung gefördert wird.
Bedeutung und Einfluss zu haben, für andere, für das Unternehmen und die Welt – das ist einer der Grundpfeiler für sinnerfülltes Leben und Arbeiten. Als Menschen wollen wir Selbstwirksamkeit spüren. Wir wollen einen Beitrag zu einem für uns stimmigen großen Ganzen leisten. Eigene Ideen verwirklichen. Und dafür braucht es Raum für Mitsprache und echte Teilnahme.
Was uns als Menschen antreibt, sind Ziele, die in das Bild einer schönen, noch besseren Zukunft eingebettet sind. Kaum etwas demotiviert mehr als fehlende Perspektive. Und kaum etwas motiviert stärker als das eigene Entwicklungspotenzial zu sehen und als gesehen zu erleben.
Wenn Menschen entsprechend ihrer Werte und Überzeugungen leben und arbeiten, empfinden sie ein Gefühl von Sinnerfüllung. Welche Werte uns wichtig sind, erkennen wir am schnellsten dann, wenn gegen sie verstoßen wird. Wenn unser Verständnis von Fairness und Beziehung verletzt wird, oder wir gezwungen sind, aufgrund unserer Arbeitssituation ein Leben zu führen, das uns nicht entspricht.
Wir erleben das beispielsweise, wenn unsere Arbeitssituation ein erfülltes Privatleben verhindert, wenn unser Bedürfnis nach Entwicklung und Selbstwirksamkeit, oder auch nach Gemeinschaft und Sicherheit unerfüllt bleibt.
Rolf Beyer I Führungskräftetrainer sanosense AG
In 5 Schritten zu mehr Gesundheit, Motivation und produktiver Arbeitszeit in Ihrem Unternehmen
Wir wiederholen uns gerne: Tiefgreifende Veränderungen beginnen nicht an der Oberfläche, sondern im Kern. Deshalb startet der Weg zu einer gesundheitsfördernden und sinnstiftenden Arbeitsumgebung auch immer genau da: Im Inneren des Unternehmens.
Führen Sie Ihr Unternehmen Schritt für Schritt zu einer Kultur, die Zufriedenheit, Gesundheit, Motivation und die Produktivität Ihrer Mitarbeitenden fördert.
ANALYSE
KULTUR
FÜHRUNG
EIGEN-
VERANTWORTUNG
VERHALTEN
Fazit: Schaffen Sie eine gesundheitsfördernde Arbeitsumgebung mit Werten, Kultur und guter Führung!
Ja. Fehlzeiten gehen vielerorts durch die Decke und die Krankheitstage sind auf einem Rekordhoch. Damit ist ihr Unternehmen nicht allein.
Die psychische Belastung, die aufgrund pandemiebedingter Veränderungen, einer dynamischen Arbeitswelt und globaler Krisen auf uns einwirkt ist enorm. Dass sich diese Belastung in Krankheitstage niederschlägt, ist eine nachvollziehbare Folge.
Gleichzeitig sind Fehlzeiten nicht nur krankheitsbedingt. Analysen zeigen, dass mehr als die Hälfte aller Fehltage eine Folge von Demotivation und Flucht vor belastenden Arbeitssituationen sind. Und dafür zeigen sich vor allem fehlende Wertschätzung, Überforderung und Resignation als Ursachen.
Sie haben vielleicht schon einiges unternommen, um die Motivation und Gesundheit in Ihrem Unternehmen zu fördern. Gleichzeitig merken Sie, dass Maßnahmen wie höhenverstellbare Schreibtische, Yoga oder Massage nicht die gewünschte Wirkung erzielen. Weil sie nur ein Pflaster auf der Wunde sind, aber nicht von innen heraus wirken.
Setzen Sie als Unternehmen und Führung stattdessen im Inneren an: Bei Ihren Werten, Ihrer Kultur, guter Führung und sinnstiftender Zusammenarbeit.
Gesunde Führung heißt: Bedingungen zu schaffen, in der Menschen Vertrauen und Zutrauen spüren, damit sie ihr Potenzial und ihre beste Leistung entfalten können.
Schaffen Sie Schritt für Schritt eine Arbeitsumgebung, in der Menschen weniger häufig krank werden, seltener fehlen und motivierter zusammenarbeiten!
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