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ARBEITSPLATZ

Aus der magischen Nacht für Ihr Business lernen!

Was Sie von einem der größten Comebacks in der Geschichte der Basketball-Euroleague für Ihr Unternehmen lernen können!

16. November 2017

Eines der größten Comebacks

12 – 38 lautete der Zwischenstand nach 10 Minuten beim gestrigen Spiel der Euroleague (vergleichbar mit der Championsleague im Fußball) zwischen Brose Bamberg und dem FC Barcelona Lassa.
Noch nie zuvor hatte eine Mannschaft in einem Viertel so viele Punkte hinnehmen müssen. Bei Barcelona klappte alles, jeder Wurf ein Treffer – bei Bamberg wenig bis gar nichts. Entsprechend war die Körpersprache. Die Köpfe hingen auf der einen Seite nach unten, während auf der anderen Seite die Katalanen mit stolz geschwellter Brust auftraten. Auch in der Halle war nur ungläubiges Staunen und Schockstarre angesagt. So erging es auch mir selbst, der in vielen Jahren als Zuschauer einen derartigen Rückstand nach 10 Minuten auch noch nicht erlebt hat.
Das Zwischenfazit fiel entsprechend aus: „Das wird heute ein Debakel und eine hohe Niederlage“.

„Der größte Teamsieg den ich mir vorstellen kann“

Der Start in die Anfangsminuten des zweiten Viertels fiel für Bamberg besser aus. Aber bei 26 Punkten Rückstand wollte dennoch noch keine Hoffnung aufkommen, auch wenn man mal um ein paar Punkte verkürzen konnte. Nach 15 Minuten lag man immer noch mit 19 Punkten zurück. Aber die Ansprache von Trainer Andrea Trinchieri in der Viertelpause hatte offensichtlich die Mannschaft erreicht. Die Energie, die man auf das Feld bringen konnte, wurde von Sekunde zu Sekunde mehr. Dadurch konnte man Barcelona immer häufiger stoppen Punkte zu erzielen und traf selbst nun besser. Zur Halbzeit stand es „nur“ noch 37:49.

„Das erste Viertel war ein Alptraum. Ich glaube, wenn ich einen meiner Spieler gefragt hätte: „Wie ist dein Name?“ Er hätte es nicht gewusst. Wir waren nicht bereit. Im zweiten Viertel sind wir dann defensiv besser ins Spiel gekommen und haben dadurch angefangen, an uns zu glauben“, so der Bamberger Trainer.

Im dritten Viertel konnte Brose Bamberg immer näher kommen. Nach 30 Minuten lag man nur noch mit 4 Punkten zurück und die Halle kochte. Die Energie der Spieler übertrug sich auf die Zuschauer und umgekehrt. Es war fortan eine absolute Gänsehaut-Stimmung.

Nach 36 Minuten, und damit 4 Minuten vor dem Ende, konnte Bamberg dann sogar mit einem Punkt in Führung gehen (75:74). Diesen Vorsprung konnte man bis zum Ende verteidigen, so dass mit dem 84:81 eines der größten Comebacks in der höchsten europäischen Spielklasse gelungen ist und sich alle fragten: „Wie geht so etwas? Wie kann ein Team nach einem derartigen Scheitern so schnell wieder zurückkommen um noch erfolgreich zu sein? Wie lässt sich so etwas psychologisch erklären?“

Vom Scheitern zum Erfolg – braucht es dafür Wunder?

„Ich glaube nicht an Wunder. Die passen nicht zu Basketball, die sind für wichtigere Dinge. Ich glaube aber, wenn du hart arbeitest und an dich selbst glaubst, kannst du Möglichkeiten schaffen. Und das haben wir heute getan. Wir haben Möglichkeiten geschaffen, dieses Spiel zu gewinnen. Und dann haben wir selbst an uns geglaubt. Alle haben ihren Beitrag geleistet. Das ist der größte Teamsieg, den ich mir vorstellen kann.“ Das waren die Worte von Andrea Trinchieri nach dem Spiel und darin stecken bereits viele wertvolle Aussagen, die Sie auch in Ihrem Business anwenden können.

Was war also mit ausschlaggebend, nach einem derartig hohen Rückstand nicht nur zurückzukommen, sondern sogar noch zu gewinnen? Alles begann mit dem Einsatz. Ob ich Glück oder Pech habe kann ich nicht beeinflussen. Aber mit welchem Einsatz ich an die Arbeit herangehe und welche Energie ich aufwende schon. Das hat zu ersten kleinen Erfolgserlebnissen geführt. Der Rückstand war zwar immer noch sehr hoch, aber gerade Spitzensportler haben die Gabe, ihren Fokus immer auf die nächste Aktion zu richten. Durch den höheren Einsatz und die kleinen Erfolge wurde das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und der Glaube stärker. Ein weiterer wichtiger Faktor war, dass man sich getraut hat auszuprobieren. Man hat nach Möglichkeiten gesucht. Alle Spieler kamen zum Einsatz, sogar Nachwuchsspieler und Talent Louis Olinde. Man wechselte die Gegenspieler für den bis dato erfolgreichsten Punktesammler der Spanier. Insgesamt hat man fünf Spieler ausprobiert Rakim Sanders zu verteidigen, der in den ersten 10 Minuten alleine 11 seiner 17 Punkte erzielen konnte. Am Ende hat ihn Ricky Hickman, eigentlich eher ein Offensivspieler, sehr gut verteidigt und Barcelona damit sicher auch aus dem Rhythmus gebracht und verwirrt. Desweiteren hilft Erfahrung und Ruhe in derartigen Situationen. Paten und Mentoren, in dem Falle Spieler wie Nikos Zisis, Dorell Wright oder Ricky Hickman, die selbst schon viel erlebt haben und die mit ihrer inneren Ruhe und dem Vertrauen in die eigene Fähigkeiten, ihre Mitspieler unterstützen. Ein weiterer wesentlicher Faktor ist die Gewissheit, die ein Profisportteam hat, dass man den Spielausgang nicht planen kann, sondern lediglich Wahrscheinlichkeiten verbessern kann. So wusste jeder Spieler, dass man Möglichkeiten suchen kann, die einen wieder zurückbringen, aber wie das Spiel ausgeht, ist ungewiss. Zu guter Letzt haben alle Spieler bestätigt, dass auch die Fans und die Stimmung in der Halle mit eine Rolle gespielt haben. Sie haben sowohl den Wert der Aufgabe als auch den Grad der Erreichbarkeit erhöht, also die Zuversicht es mit den Fans als 6ten Mann noch schaffen zu können.

Selbst von den Erfahrungen profitieren

Der Umgang mit Fehlern oder einem Scheitern, was zeichnet erfolgreiches Leadership aus, wie gehen Sie mit Leistungs- und Erfolgsdruck in Ihrem Team um, wie bringen Sie Ihre Mitarbeiter dazu handlungs- und entscheidungsfähiger zu werden und viele weitere Erfolgsgeheimnisse aus dem Profisport erfahren Sie in der Coaching Zone.

Dabei lernen Sie interaktiv, spielerisch, emotional, visuell, haptisch und erlebbar von Sportprofis und erhalten damit die beste Anwendungsqualität im Berufsalltag. Hier erfahren und erleben Sie live und hautnah, wie Sie auch in Ihrem Team derartige Situationen erfolgreich meistern können und welche Geheimnisse sich dahinter verbergen.

Thomas Heidenreich

Vorstandsvorsitzender