Wie Sie einen echten Nutzen mit Ihrem Gesundheitsmanagement erhalten!
15. März 2018
Gesundheitstage, Rückenschule, Yoga-Kurse, Zuschüsse fürs Fitness-Studio, Laufgruppen, usw. – Betriebliches Gesundheitsmanagement ist in deutschen Unternehmen längst angekommen. Aber welchen Nutzen haben Sie aktuell daraus? Welche Stolperfallen es aktuell noch gibt und wie Sie mit Ihrem Gesundheitsmanagement einen echten Nutzen für sich und Ihre Mitarbeiter generieren, lesen Sie in unserem mehrteiligen Blog-Beitrag
HR – wir brauchen mal ein Gesundheitsmanagement!
Zunehmender Fachkräftemangel, älter werdende Belegschaften, Wettbewerb um die besten Köpfe, steigende Fehlzeiten. Da ist man schnell dabei, nach Gesundheitsmanagement zu fragen. „Frau Müller, unsere Konkurrenz hat das auch, führen Sie das mal bei uns ein. Die Fehlzeiten sind sowieso zu hoch, die senken sie damit gleich mit“, hallt es nicht selten von der Geschäftsleitung in den Personalbereich.
Und wenn Sie als Unternehmen noch nicht selbst auf die Idee gekommen sind, so klingelt sicher häufig auch das Telefon und Anbieter erzählen Ihnen, dass Sie doch etwas machen müssen und sie tolle Angebote für Sie haben.
Für die Gesundheit macht mittlerweile fast jedes Unternehmen etwas
Rückenschule, Zuschüsse für Fitness-Studios, der Apfeltag, kostenloses Obst für die Mitarbeiter, eine eigene Laufgruppe, Massagen für die Verwaltung, Yogakurse, ein eigener Fitness-Raum, der höhenverstellbare Schreibtisch, Vorträge und natürlich Gesundheitstage. Und das ist noch lange nicht alles. Damit müsste doch alles gut sein? Rückläufige Krankheitstage, sportelnde und gesunde Mitarbeiter und eine hohe Leistungsfähigkeit?
Obwohl die Versprechungen von Anbietern groß sind, halten diese leider oft sehr wenig und die Enttäuschung in den Unternehmen ist groß. Dies habe ich persönlich in den letzten 20 Jahren in über 1.500 Unternehmen gehört und gespürt.
Was sind die Erfahrungen der Unternehmen?
Was Ihnen einen echten Nutzen bringt!
In Deutschland gibt es über 2 Mio. Gesundheits-angebote. Mehr als 90.000 Sportvereine, über 9.000 registrierte Fitness-Studios, tausende von Gesundheitskursen jeden Tag, Trimm-Dich-Pfade oder Gesundheits-Apps. Wenn ich möchte, kann ich also überall Sport treiben, mich bewegen, mich gesund ernähren oder entspannen. An fehlenden
Angeboten mangelt es demnach nicht.
Deshalb müssen Sie als Unternehmen nicht die komplette Gesundheitspalette anbieten, damit Ihre Mitarbeiter gesund bleiben.
Geht es Ihnen ausschließlich um Employer Branding, so können Ihnen ausgewählte, qualitativ hochwertige und innovative Gesundheitsangebote dabei helfen, sich als Arbeitgeber attraktiver zu machen. Aber keine Sorge: Sie müssen kein Fitness-Studio in Ihrer Firma bauen, deshalb wird sich der Bewerber nicht für Sie entscheiden.
Innovative Angebote, die Ihre Mitarbeiter sonst kaum oder nur sehr schwer erhalten, machen Sie attraktiv. Hier geht Qualität vor Quantität. Innovation vor Standard – hochwertig sollte es sein. Dabei kann es sich um einzelne Aktivitäten handeln, einzelne Aktionen oder einzelne Produkte. Sie müssen dafür kein strategisches Managementsystem aufbauen und erhalten mit wenig Aufwand hervorragende Angebote, wenn es um Mitarbeiterbindung geht.
Nachhaltiger Nutzen nur über Verhaltensveränderung und Ganzheitlichkeit
Wenn Sie die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter erhalten, die Leistungsfähigkeit möglichst bis zur Regelaltersrente sichern, Fehlzeiten reduzieren und Risiken für krankheitsbedingte Ausfälle reduzieren wollen, muss es Ihnen gelingen, das Verhalten Ihrer Mitarbeiter zu verbessern. Dann benötigen Sie eine passgenaue Strategie und abgestimmte Lösungen.
Auch hier ist es nicht erforderlich, dass Sie dem Gesundheitssektor mit betrieblichen Angeboten Konkurrenz machen und alles anbieten müssen, was es zu Ernährung, Bewegung und Entspannung gibt.
Die Lösung liegt in der Stärkung der Eigenverantwortung der Mitarbeiter.
Was benötigen Sie für Verhaltensveränderung!
Die Grundlage zur gesundheitlichen Verhaltens-veränderung besteht darin, bei den Mitarbeitern Verständnis, Betroffenheit und Selbstreflektion auszulösen. Ohne diese drei Eigenschaften gibt es keine Verhaltensveränderung.
Warum funktioniert dies meist nicht über Ihre bisherigen Maßnahmen? In der Regel setzen Sie bereits bei den Lösungen an. Sie bieten Programme an, die bereits eine Verhaltensveränderung voraussetzen, wie Rückenkurse, Yoga, Laufgruppen usw. Das kommt für die Mitarbeiter zu früh. Diese haben den Hebel für sich noch gar nicht umgelegt. Zu dieser Zeit fehlt es häufig an Verständnis. Denn wenn bereits Beschwerden vorhanden sind, ist es oftmals nicht so, dass Ihre Mitarbeiter überhaupt nichts machen. Sie tun etwas, sie gehen zum Arzt. Dort finden sie leider allerdings meist nur eine Symptombehandlung vor, sie erhalten eine Spritze, Schmerzmittel, physikalische Anwendungen usw. Damit werden die Beschwerden jedoch nur punktuell reduziert und treten immer wieder auf. Ihre Mitarbeiter denken sich daher: „Jetzt kommen die Schmerzen schon wieder, warum immer ich, jetzt war ich schon so oft beim Arzt, was soll ich denn noch alles machen und wenn der Arzt mir nicht helfen kann, dann wird die Rückenschule schon fünfmal nichts nützen.“ Es fehlt also das Verständnis dafür, was überhaupt der Auslöser für die Beschwerden ist und damit die Akzeptanz, etwas am eigenen Verhalten zu verändern.
Wie Ihnen das in der Praxis gelingen kann, lesen Sie im zweiten Teil unseres Blog-Artikels „Wie Sie einen echten Nutzen mit Ihrem Gesundheitsmanagement erhalten!“
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