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Wie Firmen durch Ihre Unternehmenskultur leben oder sterben!

17. Februar 2021

Ihre Unternehmenskultur ist entscheidend dafür, wie Sie Krisen, wie wir sie aktuell mit COVID-19 erleben, und auch die nachfolgenden, die kommen werden, als Unternehmen meistern werden, und wie widerstandsfähig Sie als Organisation bleiben werden.

Im Frühjahr 2020 ging es auf einmal blitzschnell. Auch Firmen, die sich bislang vehement gegen Homeoffice gewehrt hatten, schickten ihre Mitarbeiter auf einmal nach Hause, um von dort aus weiter arbeiten zu lassen. Die technische Ausstattung dafür wurde meist sofort geschaffen. Auf einmal gab es keine großen Überlegungen und Abwägungen mehr, sondern es wurde in Laptops und digitale Tools investiert, Mitarbeiter in Kommunikationsformen wie Skype, GoToMeeting oder Microsoft Teams geschult und Präsenzveranstaltungen auf Online-Veranstaltungen umgestellt. Man konnte sehen, wie schnell es möglich ist, digital aufzurüsten und seine IT-Infrastruktur zu verbessern.

Nicht die IT-Landschaft ist jedoch entscheidend dafür, wie Sie durch Krisen kommen und wie widerstandsfähig Sie als Unternehmen sind, sondern Ihre Unternehmenskultur. Und diese lässt sich nicht mal schnell online bestellen und installieren, sondern benötigt Zeit und konsequentes Vorleben.

Corona zeigt, ein Unternehmen, dass Innovation kann, kann auch Krise – und umgekehrt. Denn dafür sind ähnliche Voraussetzungen erforderlich:

  • Flache Hierarchien
  • Eine Kultur des Vertrauens
  • Entscheidungskompetenzen für Teams
  • Bereitschaft zu lebenslangem Lernen und entsprechende Qualifizierungsunterstützung

In dieser Artikel-Serie beleuchten wir für Sie, wie Kultur in Unternehmen wirkt und wie es Ihnen gelingen kann, Resilienz über Ihre Unternehmenskultur aufzubauen.

Bedeutung der Unternehmenskultur wächst

Jeder Mensch kann Dinge verändern, lernen und wachsen. Wir sind davon überzeugt, dass sich Potenziale fördern und entwickeln lassen – und nicht vorbestimmt sind. Wir alle müssen neugierig bleiben und bereit sein zu lernen. Neues ausprobieren, ohne die Angst zu haben, zu scheitern.

Häufig wird in Unternehmen ein zu starker Fokus auf die Erledigung von Aufgaben gelegt und die Wichtigkeit von zwischenmenschlichen Verhaltensweisen, wie beispielsweise Kontaktfreudigkeit, vollkommen unterschätzt. Wenn ein Unternehmen aber plötzlich in eine Krise gerät, erkennt man den unschätzbaren Wert der zwischenmenschlichen Verhaltensstile. Dann wird plötzlich erwartet, dass die Mitarbeiter ihre Arbeitsweise im zwischenmenschlichen Bereich ändern und an einem Strang ziehen – obwohl dies in der Vergangenheit nicht gefördert wurde. Die Vernachlässigung von konstruktivem Verhalten scheint also so lange in Ordnung zu sein, bis man Mitarbeiter auf einmal benötigt, die miteinander, statt gegeneinander arbeiten und durch die Nutzung von Synergieeffekten das Blatt für ein Unternehmen noch einmal zum Guten wenden können.

Für Mitarbeiter ist der Wechsel von „Mach deinen Job!“ (Aufgabenorientiert) zu „Wir schaffen das hier gemeinsam!“ (Menschenorientiert) eher verwirrend. Man kann nicht erwarten, dass die Mitarbeiter sich plötzlich gegenseitig unterstützen, wenn die Unternehmenskultur dieses in der Vergangenheit nicht unterstützt, und vielleicht sogar ein Klima des Wettbewerbs unter den Mitarbeitern geschürt, hat.

Thomas Heidenreich

Vorstandsvorsitzender

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