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Wie die Energie über Ihren Erfolg entscheidet – mentale Fitness!

20. August 2018

„Wir hatten nicht genug Energie“ ist eine der häufigsten Aussagen im Profisport nach Niederlagen. Auch im Arbeitsleben spielt die Energie eine große Rolle für wirtschaftlichen Erfolg. Allerdings nimmt die Antriebs- und Energielosigkeit in Deutschland immer mehr zu. Die Folgen: Wertschöpfungsverlust für Unternehmen und Gesundheitsrisiken für Mitarbeiter

Energetische Mitarbeiter in Deutschland

Seit 2014 ist die psychische Gefährdungsbeurteilung (PSYGA) in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Seit dieser Zeit haben wir Befragungen mit über 300.000 Mitarbeitern aus deutschen Unternehmen durchgeführt und uns auch mit deren Energie beschäftigt.

26 % der Teilnehmer gaben in diesen Befragungen an, häufig bis ständig antriebs -und energielos zu sein, also mehr als jeder Vierte. Lediglich 19 % hingegen fühlen sich selten bis nie antriebs- und energielos, haben also genügend „Energie im Tank“ um ihre Aufgaben am Arbeitsplatz gut zu meistern, als auch ihr sonstiges Leben zu genießen.

Wofür brauchen wir Energie?

Der menschliche Organismus benötigt, wie jedes andere Lebewesen auch, Energie und Nährstoffe, um funktionieren und folgende Aufgaben ausüben zu können:

  • Erhaltung der Körperwärme
  • Aufrechterhaltung körperlicher Funktionen, wie z. B. Gehen, Muskelfunktionen, Verdauung, Organfunktionen, usw.
  • Aufrechterhaltung geistiger Funktionen
  • Wachstum
  • Wiederaufbau verloren gegangener Körperbestandteile, wie z. B. Haare, Fingernägel, Haut
  • Stoffwechseltätigkeiten

Dabei ist der Energiebedarf von Mensch zu Mensch und von Tag zu Tag unterschiedlich. Wie viel Energie ein Mensch benötigt, hängt von vielen äußeren und inneren Einflüssen ab.

Veränderte Arbeitswelt verändert unser Energie-Level

Wir spüren, wie sich unsere Arbeitswelt verändert. Sie wird schneller, komplexer, unübersichtlicher, intensiver und konzentrierter. Doch was bedeuten diese Veränderungen für die Mitarbeiter und deren Energie? Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin führt regelmäßig Befragungen zu den Entwicklungen der Arbeitsanforderungen durch.

Besonders häufig berichten Beschäftigte dabei, dass sie verschiedene Arbeiten gleichzeitig zu betreuen haben (Multitasking), von starkem Termin- und Leistungsdruck sowie von häufigen Störungen und Arbeitsunterbrechungen.

Inzwischen ist Multitasking ein wesentliches Merkmal der modernen, beschleunigten Arbeitswelt. Mit der Fähigkeit zu „multitasken“ assoziieren wir häufig ein hohes Leistungspotential und eine besondere Eignung für moderne Berufe. Doch ist das wirklich so?

Festzuhalten ist, dass Multitasking bei Routinetätigkeiten (gleichzeitig bügeln und telefonieren) ohne Probleme möglich ist.

Aber immer dann, wenn wir außer wahrnehmen auch reagieren und entscheiden müssen, funktioniert diese Arbeitsweise nicht mehr. Etwa wenn wir einen Vorgang auf dem Schreibtisch bearbeiten und ein Telefonat zu einem völlig anderen Thema führen. Unser Gehirn wechselt dabei blitzschnell – irgendwo im Millisekundenbereich – zwischen den Aufgaben hin und her. Dieses schnelle Hin und Her strengt uns an. Wir verbrauchen dadurch sehr viel mentale Energie und werden anfällig für Fehler.

Welche Faktoren die großen Energie-Killer in deutschen Unternehmen sind und welche Auswirkungen dies hat, erfahren Sie in Teil II.

Thomas Heidenreich

Vorstandsvorsitzender

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