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Serie | Führungskräfte-entwicklung

Mit „K.E.F.F.E.“ sportlich zum Erfolg

23. März 2018

Bei Top-Klubs spielt „K.E.F.F.E“ längst eine wichtige Rolle. Was Unternehmen vom Profisport lernen können und wie Sie dies auf sich übertragen können, erfahren Sie im letzten Teilartikel dieser Serie.

Was Unternehmen vom Profisport lernen können

Der Profisport hat sehr gut verstanden, dass er nichts tun kann, um mit absoluter Sicherheit ein Ziel zu erreichen. Es geht um die Erhöhung von Wahrschein-lichkeiten. Sportorganisationen, die über Jahre sehr erfolgreich sind, wissen genau, dass sie nicht jedes Jahr die Meisterschaft gewinnen können, aber sie sind immer oben unter den Besten dabei. Manchmal reicht es nicht bis ganz an die Spitze, aber diese Klubs haben selten extreme Wellenbewegungen, sondern halten sich konstant im oberen Bereich.

 Obwohl es im Profisport ebenso Ergebnisse gibt, Rankings, Tabellen und tonnenweise Statistiken über jede Mannschaft und jeden Spieler, werden Spieler von erfolgreichen Coaches nicht danach gefragt, warum sie das Tor oder den Korb nicht getroffen haben.

Der Sportler trainiert, um sich zu verbessern. Die Spiele werden weniger nach dem Ergebnis analysiert, sondern nach dem Beitrag der Spieler. Hier stehen nicht Vorwürfe für Fehler im Vordergrund, sondern zukünftige Verbesserungen. Im Profisport weiß man, dass man nur seine eigene Leistung beeinflussen kann. Ob das dann zum Sieg reicht oder nicht ist ungewiss, da andere Faktoren wie Glück oder Pech, Verletzungen, Schiedsrichterentscheidungen und der Gegner auch eine Rolle spielen. Die Zufriedenheit der erfolgreichen Trainer misst sich primär an der Leistung und nicht am Ergebnis.

 „K.E.F.F.E.“ spielt eine zentrale Rolle bei Top-Klubs. Dabei sind die ersten drei Buchstaben bekannt, da man den Spieler jeden Tag beobachten kann und hier eigentlich alles über ihn weiß. Dieses immense Wissen darüber, hilft die Rollen der einzelnen Akteure entsprechend anpassen zu können, sodass die Stärken der Spieler zur Geltung kommen und Schwächen bestmöglich versteckt werden können. Um als Team erfolgreich zu sein, versteht der Profi-sport sehr gut, dass die Spieler bereit sein müssen, ihr persönliches Ego in den Dienst der Mannschaft zu stellen. Die Einstellung der Spieler und der eigene Beitrag sind wesentliche Erfolgsfaktoren („F. E.“). Stefan Weissenböck, einer der besten Individualtrainer im Basketball weltweit und Mitglied im Coaching-Staff von Brose Bamberg, hat uns beispielhaft berichtet, wie dies bei einem der erfolgreichsten Sport-Organisationen in Deutschland der letzten Jahre funktioniert.

 

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Die individuelle Entwicklung des Spielers spielt eine große Rolle. Dabei werden realistische (Zwischen-)Ziele mit dem Spieler vereinbart. Keiner nimmt sich z. B. vor, dass er seine Wurfquote im Basketball von 37 % auf 100 % verbessern will. Die Teilziele sehen eher so aus:

– im ersten Jahr von 37 % auf 40 %

– im zweiten Jahr von 40 % auf 43 %

– im dritten Jahr von 43 % auf 46 %

Vielen Erfolgscoaches gelingt es sehr gut, den Willen und die richtige Einstellung der einzelnen Spieler zu formen. So hat beispielsweise Heiko Herrlich, Fußball-Bundesliga-Trainer von Bayer 04 Leverkusen, mit den Spielern acht Glaubenssätze entwickelt, die nichts mit fußballerischen Fähigkeiten, sondern mit der persönlichen Einstellung der einzelnen Spieler und der Mannschaft zu tun haben. Darunter sind z. B. Vereinbarungen wie:

„Der Gewinner vergleicht seine Leistung mit seinen Zielen, während der Verlierer seine Leistung mit anderen vergleicht“ oder „Der Gewinner sucht die Fehler bei sich und geht offen damit um, während der Verlierer die Fehler bei anderen sucht“.

Es geht darum, jeden Tag das Beste zu geben!

Gute Trainer sowie gute Führungskräfte helfen Ihren Spielern bzw. Mitarbeitern dabei, sich zu verbessern. Sie verstehen, dass dies machbar und sehr wertvoll ist. Wie das Ergebnis dann aussieht, ist immer noch unklar. „Ich kann von meinen Spielern nur verlangen, dass sie jeden Tag ihr Bestes geben“, so Heiko Herrlich. Auch erfolgreiche Führungskräfte verstehen, dass Sie Ihre Mitarbeiter bei einer Zielverfehlung nicht bestrafen können, wenn diese alles aus sich herausgeholt haben. Vielmehr werden diese ermutigt, sich weiter zu verbessern.

Ob bewusst oder unbewusst, „K.E.F.F.E.“ spielt dabei eine zentrale Rolle, weil es die Grundlage für Verbesserung darstellt. Es ist im Recruitingprozess ebenso wichtig wie bei der Zusammenstellung von Teams und genauso im Umgang mit Ergebnissen und Zielen.

In der Coaching Zone by sanosense trainieren wir intensiv die Anwendung von „K.E.F.F.E.“ für die jeweiligen Situationen und geben Ihren Führungskräften damit ein mächtiges Instrument an die Hand. Dabei unterstützen uns ausgewählte Profi-Klubs und Top-Trainer, die aus erster Hand ihre Erfolgsgeheimnisse offenbaren.

Thomas Heidenreich

Vorstandsvorsitzender

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