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Wie Ihnen Ihre Werte für Ihr Recruiting helfen!

18. März 2018

Wie helfen Ihre Werte Ihnen, die „passenden Menschen“ für Ihr Unternehmen zu finden und welchen Einfluss haben die Werte auf Ihr Unternehmen!

Werte helfen im Recruiting

Werte werden auch im Recruiting immer wichtiger und dies hat zwei Aspekte. Zum einen haben wir aktuell noch einen Arbeitnehmer-Arbeitsmarkt, d.h. der Bewerber kann sich in der Regel seinen Arbeit-geber auswählen. Hierzu ist es für Unternehmen ein klarer Wettbewerbsvorteil, wenn Ihre DNA, Ihre Identität klar erkennbar ist. Wofür stehen Sie? Was macht Sie so einzigartig? Wie bekommen Sie Leuchtkraft nach außen? Nur was innen glänzt, kann nach außen strahlen! Ihre Werte helfen Ihnen innen zu glänzen und erhöhen die Weiterempfehlungsbereitschaft Ihrer Mitarbeiter.

Aber auch umgekehrt interessiert es Unternehmen immer mehr, ob der Bewerber denn zu ihnen überhaupt passt. Die fachlichen Qualifikationen treten etwas in den Hintergrund. Häufig herrscht mittler-weile die Auffassung, diese könne man trainieren. Viel entscheidender sei es, ob der Bewerber zu mir als Unternehmen und zu meinem Team passt. Dies können Sie am besten über Ihre Werte matchen. Diese helfen Ihnen bei der Bewerberauswahl, weil Sie Ihnen, neben der Qualifikation, andere, entscheidende Aspekte über den Bewerber erzählen.

Es lohnt sich definitiv, sich seinen Recruiting-Prozess genau anzuschauen. Unzufriedenheit, Demotivation und Konflikte entstehen häufig bereits in der Phase, in der der Mitarbeiter noch gar nicht Ihr Mitarbeiter ist. Die Versprechungen, die im Bewerbergespräch beidseitig gemacht werden bzw. die Erwartungshaltung, die hier geweckt wird, müssen später im Arbeitsalltag eingehalten werden, ansonsten ist Unzufriedenheit vorprogrammiert. Achten Sie besonders darauf, dass der Bewerber zu Ihrer DNA passt, Ihre Werte verfolgt.

Die Werte haben Einfluss auf:

Prioritätensetzung

Mitarbeiterführung

Auswahl der Mitarbeiter

Auswahl der Geschäftspartner

Entwicklung neuer Produkte

interne Prozesse

Investition von Firmenkapital

Wie sieht es aktuell in Unternehmen aus

Mittlerweile haben die meisten Firmen – ob Großunternehmen oder Kleinbetrieb – sogenannte Unternehmenswerte („core values“) festgelegt. Diese werden dann häufig auf der Firmenwebsite an prominenter Stelle platziert und in einer Hochglanzbroschüre abgedruckt.

Fragt man jedoch die Mitarbeiter nach den Werten, so sind diese entweder den meisten nicht bewusst oder in deren Augen nicht glaubwürdig. Häufig hängen die Werte als Poster an den Wänden der Unternehmen, sind teilweise im Eingangsbereich sogar in Stein gemeißelt oder in Flyern und Broschüren dargestellt. Wenn man die Mitarbeiter darauf anspricht, kommt häufig der Satz: „Ach so, ja, aber daran hält sich ja sowieso keiner.“

Unternehmen haben also zwar die Wichtigkeit von Werten erkannt, die Umsetzung ist in vielen Fällen jedoch nicht gelungen. Dies hat mehrere Gründe.
In unseren Analysen geben durchschnittlich 41 % der Mitarbeiter an, dass es zwar Werte gebe, diese jedoch nicht glaubwürdig gelebt werden.

Beispiele aus der Praxis

IKEA-Gründer Ingvar Kamprad hat die IKEA-Werte in seinem Testament beschrieben. Darin heißt es u.a. „Nur wer schläft macht keine Fehler. Fehler zu machen ist das Privileg der Tatkräftigen, der fähig ist, Fehler zu korrigieren. Unsere Zielsetzung verlangt von uns, dass wir uns ständig darin üben, Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen, dass wir ständig gegen unsere Angst vor Fehlern ankämpfen. Die Angst vor Fehlern ist die Wiege der Bürokratie und der Feind jeder Entwicklung. Keine Entscheidung darf den Anspruch erheben, die einzig richtige zu sein. Es ist die Tatkraft hinter der Entscheidung, die über ihre Richtigkeit entscheidet. Es muss erlaubt sein, Fehler zu machen. Es ist immer der Mittelmäßige, der negativ ist; der Zeit darauf verwendet, zu beweisen, dass er keinen Fehler gemacht hat. Der Starke ist immer positiv und blickt nach vorne.“

Dieser Wert findet sich noch heute auf der Homepage von IKEA und äußert sich darin, „immer auf dem Weg zu sein“ und beschreibt wie IKEA immer neue Ideen und Inspirationen sucht.

Es ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie die Werte auch für Recruiting genutzt worden sind. Die Anzeigen „Weil du vieles machen darfst, sogar Fehler“, in der ein Mitarbeiter dänische statt schwedische Flaggen vor IKEA aufgehängt hat, erreichten einen hohen Bekanntheitsgrad.

Die Sparda Bank München eG nutzt ihre homogenen Werte für eine stärkenbasierte Personalpolitik. Dadurch gelingt es der Münchner Bank sehr gut die individuellen Stärken, Talente und Potentiale ihrer Mitarbeiter zu erkennen, zu fördern und diese entsprechend auch einzusetzen um Spitzenleistungen abzuliefern. Damit dies funktionieren kann, haben sich alle Mitarbeiter, vom Vorstandsvorsitzenden bis zum Praktikanten, z. B. dem Wert „Toleranz“ verpflichtet. Sprich: Man respektiert seine Kollegen in deren Andersartigkeit und betrachtet die Potentiale nicht relativ im Sinne von „Mein Talent ist wichtiger oder besser als deines“ sondern absolut. Dadurch ist die Sparda Bank München heterogen in ihren Stärken bei gleichzeitiger Homogenität in ihren Werten.

Wie Ihnen eine Leiter bei der Implementierung Ihrer Werte hilft, lesen Sie im dritten Teil der Blog-Reihe.

Thomas Heidenreich

Vorstandsvorsitzender

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